Die BSC Chronik
Gründungsjahr des BSC 1961 Schwalbach (06. Januar 1961) in der Gaststätte „Zum Schwanen“, Hauptstraße/Schulstraße – Gaststätte vom Gründungspräsidenten Hans Freund.
Wie alles begann
Einige Schwalbacher Freizeitsportler trafen sich sonntäglich im Gasthaus ,,Zum Schwanen‘‘ und waren auf der Suche nach einem Platz zum ,,Kicken‘‘, der war aber zunächst nicht zu finden. Es reifte ein kühner Gedanke, die jungen Leute wurden sich einig, wir gründen einen Verein. Gesagt, getan:
Ende 1960 fand in der Eisdiele von Hans Freund, Hauptstraße, ein Treffen statt, bei dem der Entschluss getroffen wurde einen eigenen Verein zu gründen, den BSC Schwalbach. Erste Gelder wurden mit dem Hut von Waldemar Gundel gesammelt.
Das „Dreikönigstreffen“ am 6. Januar 1961 von Schwalbacher Freizeitfußballern im Gasthaus „Zum Schwanen“ war dann der Grundstein einer langen Vereinsgeschichte, die sich mit Höhen und Tiefen über viele Jahrzehnte entwickeln sollte.
Eine Idee wurde zur Tat: Der Ball-Spiel-Club Schwalbach wurde aus der Taufe gehoben. Neunundzwanzig Männer und eine Frau bewirkten dieses Ereignis. Es wurde auch ein Protokoll erstellt, dies ist aber leider verschollen.
Schwalbach hatte nun seinen zweiten Fußballverein!
Die Wahl des Ersten Vorsitzenden fiel auf den unvergessenen Hans Freund. Der erste gewählte Vorstand des BSC Schwalbach bestand aus dem 1. Vorsitzenden Hans Freund, 2. Vorsitzender: Waldemar Gundel, Kassierer: Hans Freund, Spielausschuss: August Elzenheimer und Schriftführer Horst Köhler. Als Trainer führte Helmut Freund die Mannschaft in ihre erste Saison.
Vor dem Einstieg in die Punktrunde 1961/62 fand im Juni das erste Freundschaftsspiel gegen Hertha Höchst am Sportplatz am Sossenheimer Weg statt und ging mit 1:2 verloren.
Hildegard Freund (jetzige Frau Kollmann) warf aus der Luft (Motorsegler oder Hubschrauber) mehrere Fußbälle über dem Sportplatz ab.
Danach startete der BSC Schwalbach als Neuling in seine erste Saison. Leider liegen aus diesem Spieljahr kaum schriftliche Informationen vor, auch eine Tabelle gibt es nicht, es gilt aber als gesichert, dass der BSC Schwalbach nicht Tabellenletzter wurde.
Am 17. Mai 1962 erfolgte auch der erste Spatenstich für die neue Wohnstadt Limes, die im Laufe der nächsten Jahre die Bevölkerungszahl Schwalbachs von etwa 4000 auf etwa 14000 regelrecht explodieren ließ.
Für den Verein war es ein Gewinn, dass 1962 Heinz Reuß und Josef „Jupp“ Selzer zum BSC stießen. So veränderte sich schon im zweiten Jahr die Zusammensetzung des Vorstands, Jupp Selzer übernahm den Spielausschuss, Wilhelm ,,Willi‘‘ Oremek wurde 2. Vorsitzender und Heinz Reuß wurde nach der Gründung einer Jugendmannschaft zum Jugendleiter gewählt. Mit einem neuen Trainer ging der BSC Schwalbach 1962 in seine zweite Saison in der C-Liga Main-Taunus, für die ab diesem Jahr auch eine Abschlusstabelle zur Verfügung steht. Der BSC Schwalbach belegte in der Saison 1962/63 unter dem neuen Trainer Helmut Steinert mit 17:31 Punkten und einem Torverhältnis von 28:59 den 10. Platz von 13 Teams.
Die Saison 1963/64 brachte positive Veränderungen, Schwalbach wandelte sich durch den Bau der Limesstadt nach und nach vom verschlafenen kleinen Ort zu einem Zuzugsgebiet für viele tausende Menschen. Neue Städtische Einrichtungen wie Schulen oder Sportplätze waren in Planung, bzw. wurden nach und nach eingeweiht. So war die Einweihung des Hartplatzes an der Friedrich-Ebert-Schule am 22. 11. 1963 ein Meilenstein für beide Schwalbacher Vereine, die bis zu diesem Zeitpunkt ihre Spiele auf dem Sportplatz am Sossenheimer Weg austrugen.
Die Kontinuität von Vorstand und Trainer beflügelte wohl die Mannschaft, so wurde der BSC Schwalbach in der Saison 1964/65 Vizemeister mit 36:12 Punkten hinter dem Meister FC Marxheim. Es war auch das letzte Jahr der C-Liga Main Taunus, in der folgenden Saison wurde die Liga in Klasse B-Obertaunus umgewandelt.
St,v. li. Helmut Steinert (Trainer), Peter Herold, Eberhard Weber, Helmut Freund, Otto Werker, Franz Schädel, Rainer Porsch, Dieter Gundel,
vorne von li. Heinz Dörrhöfer, Jörg Stegmann Albino Dias, Addi Hotz
Die Saison 1965/66 beendete der BSC Schwalbach in der neuen Kreisliga B- Obertaunus auf Tabellenplatz 7, also im hinteren Mittelfeld.
In der Saison 1966/67 bekam die Kreisliga B wieder einen neuen Namen, nun spielt der BSC Schwalbach für längere Zeit in der Kreisliga B – Main-Taunus – Ost.
Es fanden Veränderungen im Vorstand und auf der Trainerposition statt, und Josef ,,Jupp‘‘ Selzer wurde für ein Jahr neuer 1. Vorsitzender und nach vier Jahren wurde Trainer Helmut Steinert vom Nachfolger Tetzel abgelöst. Der Höhepunkt einer eher durchschnittlichen Saison war am 14. August der 3:1 Erfolg im Punktspiel gegen den Lokalrivalen FC Schwalbach. Die Saison beendete der BSC Schwalbach mit 27:25 Punkten auf Platz 8.
Die Saison 1967/68 war der junge Verein BSC Schwalbach sportlich nicht so erfolgreich, mit 9:47 Punkten und 33:135 Toren belegte die Mannschaft unter ihrem neuen Trainer Egon Brunner nur Platz 14 von 15 Mannschaften. Der Vorstand setzte sich nun zusammen aus dem 1. Vorsitzenden Gerhard Feege, 2. Vorsitzende Artur Penz Kassierer Karl von Hain, Schriftführer Fred Schalow und Spielausschuss Horst Rausch. Die Jugendabteilung wurde wieder aufgelöst und das neue Vereinslokal wurde der Schinderhannes, alte Schwalbacher können sich daran noch erinnern.
Im Spieljahr 1968/69 rückte Jupp Selzer wieder als 2. Vorsitzender in den Vorstand auf, der auch mit August Elzenheimer und Heinrich Kraus zusammen im Spielausschuss tätig war.
Aber auch in diesem Jahr war der sportliche Erfolg sehr bescheiden, wieder war der vorletzte Tabellenplatz das Ergebnis einer bescheidenen Saison. Es wurde aber in diesem Jahr eine Tischtennisabteilung gegründet, und auch eine Schwimmabteilung sollte entstehen, diese Pläne scheiterten aber in der Praxis.
Im Staatsanzeiger des Landes Hessen wurde in der Ausgabe vom 12. Mai 1969, der Eintrag ins Vereinsregister beim Amtsgericht Königstein veröffentlicht.
Die folgende Saison 1969/70 zeigte sich der BSC Schwalbach verbessert und belegte am Ende mit 23:23 Punkten und 43:47 Toren einen guten 7. Platz.
Die Saison 1970/71 brachte wieder einen Wechsel an der Vereinsspitze, dem scheidenden Gerhard Feege folgte Artur Penz als 1. Vorsitzender und mit Trainer Karl Lenz spielte der BSC wieder eine erfolgreiche Saison, die mit einem guten 3. Platz belohnt wurde. Mit einem Jubiläumsturnier feierte der BSC Schwalbach seinen 10. Geburtstag und war zu dieser Zeit schon eine feste Größe im Fußball des Main-Taunus Kreises.
In dieser Spielzeit wurde auch der Hartplatz,, Hinter der Röth‘‘ eingeweiht, die Spielstätte, die von beiden Fußballvereinen auch heute noch genutzt wird.
Die folgende Saison 1971/72 lief unter dem neuen Trainer Schellik nicht mehr so erfolgreich und der BSC Schwalbach belegte am Saisonende Platz 10 mit 22:28 Punkten und 41:40 Toren.
In diesem Jahr erfolgte auch der Eintrag beim Amtsgericht als eingetragener Verein mit Satzung.
In der Saison 1972/73 erlebte der BSC ein absolutes Tief auf dem sportlichen Sektor. Die Mannschaft wurde während der Punktrunde zurückgezogen und belegte dementsprechend am Saisonende den letzten Platz.
Die Fusionsgespräche mit dem FC Sportfreunde führten zu keinem Ergebnis.
Weitermachen, hieß also die Devise! Mit dem Duo Jupp Selzer als Ersten Vorsitzenden und
Heinrich Kraus als Trainer startete man einen Neuanfang und begann mit einem Freundschaftsspiel gegen die TSG Falkenstein.
Mit einem erneuerten Vorstand, einem neuen Trainer, Heinrich Kraus, und einigen neuen Spielern ging es in der Saison 1973/74 also weiter und der BSC landete am Ende der Saison in der Kreisliga B Main-Taunus Ost mit 17:39 Punkten und 42:73 Toren auf Tabellenplatz 13.
knieend v. li. H. Weber, J. Bujok, K-H Kiefer, P. Krieger, W. Hinsch
Vor der Saison 1974/75 übernahm Harald Scherf das Traineramt, das er vier Jahre lang bis 1978 innehatte. Der Erfolg bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land gab dem Fußballsport neue Impulse, von denen die Amateurvereine profitierten. Jupp Selzer gründete die Soma, die in diesem Jahr den Spielbetrieb aufnahm, dazu kam auch noch die Einweihung des neuen Stadions mit Rasenplatzes am Schwimmbad. Es gab aber auch traurige Nachrichten, denn am 29. 7. 1974 verstarb viel zu früh der Gründungspräsident Hans Freund.
Die Erste Mannschaft des BSC Schwalbach etablierte sich in dieser Spielzeit wieder im hinteren Mittelfeld und belegte mit 20:32 Punkten und 33:50 Toren Rang 12 der Tabelle.
Im zweiten Spieljahr unter Trainer Harald Scherf kletterte der BSC Schwalbach in der Saison 1975/76 tabellarisch nach oben und erreichte Platz 7 mit dem ausgeglichenen Punktverhältnis von 24:24 und 48:43 Toren.
Die Saison 1976/77 brachte einen weiteren sportlichen Aufwärtstrend, der BSC Schwalbach belegte am Ende des Spieljahres Platz 4 mit 36:16 Punkten und 46:36 Toren.
In der Saison 1977/78 blieb der BSC im Mittelfeld stecken und erreichte am Ende Platz 7 mit 33:23 Punkten und 56:47 Toren
Sportlich steckte der BSC Schwalbach auch mit dem neuen Trainer Volker Rödel in der Saison 1978/79 weiter im Mittelfeld fest. Am Saisonende war es wieder der 7. Platz mit ausgeglichenen Punktekonto, den der BSC einnahm.
Andere Ereignisse zeigten aber eine positive Entwicklung des Vereins. Eine Jugendabteilung mit zunächst drei Mannschaften wurde wieder gegründet, und am 24. Mai 1978 spielten der FC und BSC gemeinsam gegen Kickers Offenbach. Die zuletzt immer wieder auftauchenden Fusionsgedanken mit dem FC Schwalbach wurden bei einer Mitgliederversammlung mit 55 Personen endgültig beendet.
Im Spieljahr 1979/80 konnte der BSC sich sportlich wieder weiterentwickeln und spielte eine erfolgreiche Saison, die dem BSC Schwalbach hinter Vizemeister SG 01 Höchst einen guten dritten Platz bescherte.
Mannschaft mit Spielertrainer V. Rödel, 1979
St. v. li. Jussisofiak, Krieger, Klein, Rödel, Pfister, Wandel, Leder, vorne: Unbekannt, Homburg, Schmidt, Oleinik, Hahn